Felix Pöchhacker

Vernissage: 08.11.2018, 19.00 Uhr
09.11. bis 16.11.2018
Galerie WHA, Domgasse 1, 4010 Linz

Felix Pöchhacker

Vernissage 05.11.2018
geöffnet 06.11. bis 12.11.2018
WHA Gallery – Domgasse 1, 4010 Linz

Felix Pöchhacker

Galerie WHA, Domgasse 1, 4010 Linz

Vernissage: 08.11.2018, 19.00 Uhr
Begrüßung: Reinhard Kannonier,  Rektor Kunstuniversität Linz
Eröffnung: Rainer Nöbauer-Kammerer, Vorsitzender forum – Kunstuniversität Linz, Künstlerischer Leiter forum presents

Ausstellungsdauer: 09.11 – 16.11.2018

Öffnungszeiten:
Fr. 09.11.2018 bis So. 11.11.2018, 15.00 bis 18.00 Uhr
Mi. 14.11.2018 bis Fr. 16.11.2018, 15.00 bis 18.00 Uhr

Felix Pöchhacker beschäftigt sich mit Bildhauerei. Seine filigranen Objekte orientieren sich häufig  an Möbeln oder Interieur und dienen unterschiedlichen Materialien als Repräsentationsort. Räume werden dabei arrangiert und eingerichtet und fungieren als Podium für kulturelle und ökonomische  Fragestellungen. 

Ausstellungsansichten  (Fotos: Florian Voggeneder)

Ausstellungsansicht Felix Pöchhacker, Foto: Florian Voggeneder
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aus der Einführung zur Ausstellung

Felix Pöchhackers Arbeiten kommen aus der Skulptur, sind aber der Installation zuzuordnen, da Raumgestaltung und Raumbezug von grundlegender Bedeutung sind. Die Positionierung weist den Objekten einen konkreten Platz zu. Trotzdem bleibt die Wechselbeziehung der Objekte zum Raum „abstrakt“, da die Objekte selbst aufgrund ihrer Materialität und Anmutung zwar an alltägliche Dinge erinnern, jedoch zugleich einen hohen Grad an Abstraktion ausweisen. Die offen gelegte Konstruktion ist ebenso wichtiger Bestandteil. Trotz dieser Abstraktheit und Abgehobenheit der Arbeiten täuschen sie durch die Klarheit der Konstruktion und durch die Verwendung von Erinnerungsmustern (Teppich, Sitzbank etc.) eine fast wirkliche Funktionalität vor. Alltagsgegenstände (Gläser, Aschenbecher) verweisen auf Gebrauch und „Geschichte“ und „erzählen“ Geschehenes. Diese werden allerdings nicht als „Originale“ präsentiert, sondern aufwendig künstlerisch reproduziert. Hierdurch macht Felix Pöchhcacker die Form - trotz ihres eigentlich unmittelbar natürlichen Charakters – zum Resultat eines - im Ergebnis unsichtbaren - künstlerischen Transformationsprozesses.

In den Anordnungen der Arbeiten findet man viele unmittelbare und mittelbare Bezüge zur Architektur. Diese und ein häufig an architektonischem Denken orientiertes Gestalten scheinen Pöchhacker wichtig zu sein und gehen weit über den bloßen Raumbezug und die bloße räumliche Gestaltung hinaus. Überhaupt besitzt die Installation als Gattung einen stark erzählerischen, poetischen Zug, der durch die Mittel des Raumbezugs, der Collage (im Sinne der Kombination von Dingen und Materialien) und der Möglichkeit der Wahrnehmung von mehreren Seiten einen komplexen Lesevorgang ermöglicht.

Pöchhackers Erzählungen stellen keine „Dokumentationen“ im Wortsinn dar. Sie erzählen oder dokumentieren kein tatsächliches Geschehen oder realen Alltag. Sie sind künstliche, abstrakte, räumlich wirksame Bildwelten, die ihre Erzählung und Wirkung durch die Erinnerung und die Assoziation des Betrachtenden schaffen. Damit werden diese Bilder unmittelbar Teil der eigenen, zumeist auf Erinnerung basierenden „Bild“- und Erfahrungswelt.

Mag. Rainer Nöbauer-Kammerer, Künstlerischer Leiter forum presents, November 2018